AUSGANGSSITUATION

Die Schweizerische Rückversicherungsgesellschaft Swiss Re ist ein international agierender Finanzdienstleister. Vor rund 15 Jahren hat das Unternehmen in Bratislava in der Slowakei eine Niederlassung gegründet, die den europäischen Gesellschaften der Swiss Re-Gruppe im Shared-Services-Modell ein breites Spektrum interner Dienstleistungen bietet.

Mit dem zehnjährigen Bestehen des Unternehmens sollte in einer Phase der strategischen Neuausrichtung auch das Thema Leadership strukturiert analysiert und aufgearbeitet werden. Dazu Matthias Knott, HR-Director der Swiss Re: „Ein wesentliches Ziel dabei war es, den jungen Führungskräften – meist im Alter zwischen 24-30 Jahren – eine Förderung zu bieten. Dazu sollten ihre Führungskompetenzen analysiert und gezielt ausgebaut werden.“

VORGEHENSWEISE

Mit Hilfe von LEaD wurde ein unternehmensspezifisches Kompetenzmodell der Führung entwickelt. In der Konzeptionsphase zeigte sich, dass durch den ganzheitlichen und höchst flexiblen Ansatz die Werte und das Führungsleitbild des Unternehmens problemlos in die fünf Dimensionen des LEaD-Modells übersetzt und weiter entwickelt werden konnten.

Jede Führungskraft erhielt auf Basis des ausgefüllten LEaD-Fragenbogens ein individuelles Führungsprofil in Form eines Ergebnisberichts zu ihrem Selbst- und Fremdbild. Zum Einsatz kam da-bei natürlich die englischsprachige Version von LEaD.

Dieses Profil wurde in einem Einzelcoaching ausgewertet, woraus ein individueller Entwicklungs-plan abgeleitet wurde. Dazu Knott: „Darin liegt für mich der besondere Reiz von LEaD – es ist ein wissenschaftlich sehr fundiertes Tool, das gleichzeitig die Umsetzung der Ergebnisse in nutzenstif-tende Maßnahmen für die effektive Führung ermöglicht.“

Die individuellen Ergebnisse wurden danach in moderierten Teamworkshops für die Team-entwicklung genutzt, um die Kommunikation und Zusammenarbeit sowie die Effektivität der Teams zu verbessern. Darüber hinaus wurde ein aggregierter Bericht auf Basis der Ergebnisse aller teilnehmenden Führungskräfte erstellt.

RESULTATE

Aus der Analyse dieses Gesamtergebnisses des Führungsfeedbacks konnten wichtige Entschei-dungen für die Entwicklung der Organisation entwickelt werden. Dazu Matthias Knott: „Als Stärken der Führungskultur zeichneten sich eine generell hohe Eigenmotivation, ein gutes Teamklima sowie eine sachliche Ergebnisorientierung ab.“ Schwächer ausgeprägt waren, so Knott weiter, die LEaD-Kompetenzen „strategische Orientierung“, „Innovations- und Veränderungskompetenz“ und „Konfliktmanagement“.
Aus den erkannten Defiziten wurden konkrete Initiativen zur Verbesserung hergeleitet wie etwa die Module Change- und Innovationsmanagement für die Führungsqualifizierung sowie Foren zur Inten-sivierung des strategischen Dialogs.

Durch den Einsatz von LEAD konnte also die Kompetenzentwicklung auf der individuellen (Führungsfeedback und Coaching) sowie auf der organisationalen Ebene (Führungsprogramm und Strategiedialog) angestoßen werden.